Gut vorbereitet ist halb gewonnen – doch viele Unternehmen stolpern über die gleichen Hürden
Naturkatastrophen, Cyberangriffe, Stromausfälle, Lieferengpässe oder Pandemien: Unternehmen sind einer Vielzahl potenzieller Krisen ausgesetzt. Der Unterschied zwischen einem kontrollierten Krisenverlauf und einem existenzbedrohenden Stillstand liegt jedoch meist in der Qualität des Notfall- und Krisenmanagements. Oft erkennen Unternehmen jedoch erst im Ernstfall, wo die Schwachstellen liegen.
Damit Sie nicht selbst im Ernstfall diese Schwachstellen entdecken müssen, zeigen wir Ihnen in diesem Artikel die fünf größten Fehler – und wie Sie sie mit klarem Bewusstsein und richtiger Vorbereitung leicht vermeiden können:
Fehler 1: Keine aktuelle Risiko- und Bedrohungsanalyse
Viele Unternehmen unterschätzen die Vielfalt und Dynamik heutiger Risiken. Cyberangriffe oder Lieferkettenunterbrechungen können jederzeit auftreten und politische Lagen verändern sich ständig. Wer nicht regelmäßig seine Risiken analysiert, wird von neuen Bedrohungen überrascht – und zahlt dafür im Ernstfall einen hohen Preis.
Tipp:
Führen Sie mindestens einmal jährlich eine umfassende Risiko- und Bedrohungsanalyse durch und passen Sie Ihre Pläne entsprechend an.
Fehler 2: Unklare Verantwortlichkeiten in der Krise
Im Ernstfall zählt jede Sekunde. Wenn in einer Krisensituation unklar ist, wer Entscheidungen treffen darf oder welche Rollen zu besetzen sind, entstehen gefährliche Verzögerungen und Chaos.
Tipp:
Definieren Sie klare Rollen, Zuständigkeiten und Eskalationswege – schriftlich dokumentiert und regelmäßig geübt.
Fehler 3: Fehlende oder veraltete Notfall- und Wiederanlaufpläne
Ein veralteter Notfallplan ist fast so nutzlos wie gar keiner. Technologische Veränderungen, neue Standorte oder personelle Wechsel machen es notwendig, Notfallpläne laufend zu aktualisieren.
Tipp:
Überprüfen und aktualisieren Sie Ihre Notfall- und Wiederanlaufpläne mindestens einmal pro Jahr und nach jeder größeren Veränderung im Unternehmen.
Fehler 4: Keine praktischen Übungen und Tests
Theorie hilft in der Krise wenig, wenn sie nicht trainiert wurde. Ohne regelmäßige Tests und Notfallübungen bleibt Unsicherheit im Team und Fehler sind vorprogrammiert.
Tipp:
Führen Sie regelmäßig realistische Krisenübungen durch. Testen Sie dabei nicht nur Einzelmaßnahmen, sondern gesamte Abläufe unter Zeitdruck.
Fehler 5: Mangelhafte Kommunikation
In der Krise zählt jede Information – schnell, präzise und klar. Unkoordinierte oder verspätete Kommunikation führt zu Unsicherheit, Gerüchten und Vertrauensverlust bei Mitarbeitenden, Kund:innen und Partner:innen.
Tipp:
Erstellen Sie einen klaren Kommunikationsplan für Krisenfälle: Wer kommuniziert, was, an wen, auf welchem Weg? Schulen Sie Ihr Team darauf intensiv.
Fazit: Aus Fehlern lernen heißt Resilienz stärken
Krisen werden immer eine Ausnahmesituation bleiben in der Fehler auftreten. Unternehmen, die typische Fehler vermeiden und aus Fehlern lernen, kommen schneller, sicherer und mit weniger Schäden durch schwierige Zeiten.
Eine gute Vorbereitung ist kein Zufall – sie ist das Ergebnis klarer Strategien, guter Kommunikation, konsequenter Umsetzung und regelmäßiger Überprüfung.